PALMASOLA
mittwoch, 19.02.
donnerstag 20.02.
20:00
►Saal
PALMASOLA
KLARA Theaterproduktionen (CH, BOL, D)
105 min, ab 16 Jahren
spanisch, mit deutschen und englischen Passagen.
Mit englischen und deutschen Übertiteln.
im Anschluss: Publikumsgespräch
PALMASOLA erzählt vom Alltag und den Gewaltexzessen in der gleichnamigen
bolivianischen Haftanstalt, die in der zynischen Rangliste der „härtesten Knaste“ der
Welt einen Spitzenplatz einnimmt.
Anhand des Schicksals eines frisch inhaftierten «Gringos», ein Schweizer der wegen
Kokainschmuggels verhaftet wurde, lernen wir die Überlebensstrategien der
Insassen und das gnadenlose Regelwerk des Gefängnisses kennen, bis bei einer
Intervention der Militärpolizei es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt.
Grundlage für das Theaterprojekt ist eine mehrjährige Recherche. Das Team der Theaterproduktion «Palmasola» ist die bisher einzige Gruppierung, die während mehrerer Tage Bild- und Tonaufnahmen in Palmasola machen konnten. Aus den Interviews mit Inhaftierten, mit Anwältinnen, mit Vertretern der Gefangenenregierung und der Polizei, aber vor allem durch die Theater- und Video-Workshops mit den Gefangenen, wurden die Erzählungen und Informationen für den Theaterabend zusammengetragen.
«Eine rigorose und umfassende Recherche bildet die Grundlage für eines der besten Stücke, die in den letzten Jahren in Bolivien aufgeführt wurden.»
Rocío Lloret Céspedes, La Region, Santa Cruz de la Sierra
«Das Stück durchläuft experimentell die Gewaltexzesse in dieser einzigartigen Haftanstalt. Palmasola ist Regel und Ausnahme zugleich; ein Mysterium, das jeder Insasse, will er überleben, möglichst schnell erkunden muss…. All das wird in Christoph Fricks Inszenierung akribisch verdichtet: Das Dokumentarische paart sich mit magisch-realistischen Elementen.»
Hugo Velarde, Theater der Zeit
«PALMASOLA setzt uns einem intensiven Stadtportrait aus, dessen große Qualität darin besteht, auf der Bühne keine ferne Welt, sondern schlicht ein Modell für Gesellschaft zu zeigen.»
Maximilian Hanisch für das Schweizer Theatertreffen.
«Ein Parcours durch die Hölle»
Andreas Klaeui – theater heute
KLARA Theaterproduktionen wurde 1991 gegründet und erforscht verschiedene
Theatersprachen, neue Dramaturgien sowie die Verbindung von fiktionalen und
dokumentarischen Darstellungsformen. KLARA ist visuell, musikalisch und
körperlich, alle Produktionen entstehen im kollektiven Prozess. In den letzten Jahren
hat sich die Arbeit von KLARA zunehmend auf gesellschaftliche Themen wie soziale
Teilhabe und Ökologie konzentriert. Eine mehrjährige Recherche ist wichtiger
Bestandteil der jüngsten Projekte.
Team / Besetzung:
mit: Jorge Antonio Arias Cortez, Omar Callisaya Callisaya, Nicola Fritzen, Mario
Tadeo Urzagaste Galarza
Regie und Bühne: Christoph Frick
Dramaturgie: Carolin Hochleichter und Jhonnatan Torrez
Video: David Campesino
Musik: Bo Wiget und andere
Technische Leitung: Lorenzo Ariel Muñoz
Touring: Philip Decker
Eine Produktion von KLARA Theaterproduktionen
Koproduziert vom Goethe-Zentrum, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien sowie der Kaserne Basel und dem Theater Tuchlaube Aarau, Schweiz
Gefördert vom Fachausschuss Tanz und Theater – Kantone Basel Stadt/Land,
Prohelvetia, Migros Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Edith Maryon und der Parrotia Stiftung.
Die Vorstellungen am TRIGGER-Festival werden gefördert vom Fachausschuss Tanz
und Theater – Kantone Basel Stadt/Land.