Begriffsklaerung

TRIGGER - BEGRIFFSKLÄRUNG

Das Wort „Trigger“ steht für den Auslöser einer Reaktion, einer Emotion, einer Aktion und wird in verschiedenen Bereichen – Jugendsprache, Psychologie, Technik – mit je unterschiedlichen Bedeutungen belegt.

Den Künsten ist es ureigen, eine Reaktion bei den Betrachtenden hervorrufen zu wollen. Das Kunstwerk, das Theaterstück ist das Medium für die beim Zuschauenden entstehenden Emotionen, die die Künstler*innen evozieren möchten. Kunst, die gesellschaftlich relevant ist, muss nach ihrem Selbstverständnis daher imstande sein, Reaktionen und Emotionen auszulösen.

TRIGGER ist explizit ein Festival für Politisches Theater. Politisches Theater untersucht kritisch gesellschaftliche Strukturen, zeigt Missstände und Menschenrechtsverletzungen auf und stellt den Kampf um Veränderung und Verbesserung der gesellschaftlichen Zustände und Utopien eines friedvollen Zusammenlebens in den Mittelpunkt.

Aufgrund seiner umstrittenen Stoffe, provokanten Thesen und seines systemkritischen Potenzials löst politisches Theater häufig gesellschaftliche wie auch persönliche Kontroversen aus.

Wir sind uns bewusst, dass gerade Kunst, die sich mit Themen im Kontext von Menschenrechtsverletzungen auseinandersetzt, bei Zuschauenden auch negative Erinnerungen und Flashbacks auslösen kann, weil sie sich konkret mit traumatisierenden Erlebnissen dieser zuschauenden Person beschäftigt. Um Betroffene so gut wie möglich zu schützen, wird während des Festivals in allen Produktionen explizit auf mögliche Auslöser hingewiesen werden.

Wir wollen Zuschauende sensibilisieren und Empathie und Solidarität mit Betroffenen stärken. Darum sind wir der Überzeugung, dass es wichtig ist, diese Geschichten zu erzählen.

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